"Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern."
- André Malraux
Mit diesem Zitat werden Vision und Motivation der Familie Gauselmann deutlich, der es beim Deutschen Automatenmuseum nicht um die Präsentation der eigenen Unternehmensgeschichte geht, sondern in erster Linie um die Erforschung und Darstellung kulturgeschichtlicher Zusammenhänge im Zusammenhang mit der Automatenindustrie.
Die unwiederbringlichen Exponate der Sammlung bieten eine fachlich fundierte Auseinandersetzung mit den historischen Wurzeln, der scheinbar unergründlichen Vielfalt und den wechselnden gesellschaftlichen Definitionen des Spielens.
Mit der amerikanischen Musikbox AMI B aus dem Jahre 1948 begann 1985 die Geschichte der Sammlung Gauselmann. Die nächsten Automaten wurden bei Auktionen weltweit ersteigert. Bereits nach zwei Jahren umfasste die Sammlung über 400 Exponate.
1988 wurde die Geschichte der Münzautomaten erstmalig auch außerhalb der Gauselmann Gruppe erlebbar gemacht. Diese erste Ausstellung "Wenn der Groschen fällt…" im Deutschen Museum München stieß auf ein großes Publikumsinteresse und markierte den Beginn des Vorhabens, die Wurzeln der Münzautomatenbranche der Öffentlichkeit vor Augen zu führen.
Mit knapp 600 historischen Automaten öffnete das Museum Gauselmann 1995 in der
Unternehmenszentrale
in Espelkamp seine Pforten.
Im Jahr 1999 übernahm Armin Gauselmann als Vorstandsmitglied der Gauselmann AG die Verantwortung für die Sammlung und trägt sie bis zum heutigen Tag.
Nach dem Erwerb einer umfangreichen Sammlung eines deutschen Automaten-Herstellers Ende 2001 wurde das "Museum Gauselmann" endgültig und offiziell in "Deutsches Automatenmuseum" umbenannt.
2007 wurde die Kollektion mit weiteren 650 einzigartigen Automaten aus dem Besitz von Jean-Claude Baudot, Paris ergänzt.
Seit Oktober 2013 befindet sich das Deutsche Automatenmuseum auf Schloss Benkhausen. Hier werden der breiten Öffentlichkeit ca. 200 Exponate der insgesamt etwa 1800 in der Sammlung befindlichen münzbetriebenen Exponate in sieben Bereichen gezeigt.
Das Deutsche Automatenmuseum versteht sich als Vermittler von Historie und Tradition einer internationalen Branche. So zählen wir ca. 10.000 Besucher*innen im Jahr, von denen etwa 80% eine Führung in Anspruch nehmen. Auf diese Weise vermitteln wir direkt, ganz persönlich und individuell die Geschichte, Technik und kulturelle Bedeutung der Münzautomaten.
Mit jedem Gast aufs Neue wird die Geschichte der Münzautomaten und der Automatenindustrie eine lebendige Geschichte!
Neben der täglichen Vermittlungsarbeit beschäftigt sich das Team des Deutschen Automatenmuseums mit der Verfeinerung und Erweiterung der Sammlung. Regelmäßig finden weitere Automaten ihren Weg in die Sammlung Gauselmann und wir sind durchaus stolz, sagen zu können: Diese Sammlung erzählt größere und spannendere Geschichten, als man es allein mit Worten könnte.
Wie werden Automaten angekauft?
Automatengeschichte wird aber nicht nur allein von den Automaten erzählt. Auch Originalpapiere, historische Fachmagazine, Werbeblätter, Ansichtskarten und technische Unterlagen dienen uns als Zeitzeugen. Sie verschaffen neue Erkenntnisse und helfen, die Geschichte der Automatenbranche zu rekonstruieren und zu verstehen, bevor wichtige Teile von ihr drohen, für immer verloren zu gehen.
Deshalb beherbergt das Deutsche Automatenmusem ein umfangreiches internes Archiv, das in den letzten Jahren bereits zu großen Teilen digitalisiert wurde und auch weiterhin digitalisiert wird.
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