Ciga-Rola (Model XV)
O. D. Jennings & Co., Chicago
Dieser Zigarettenautomat bot dem Kunden oder der Kundin nicht nur Zigaretten zum Kauf an, sondern auch die Chance, bis zu zehn Päckchen zu gewinnen. Dank des Booms in der Zigaretten-Branche in den 1940er-Jahren, versprach der Automat den aufstellenden Betrieben einen guten Absatz.
Ciga-Rola (Model XV)
O. D. Jennings & Co., Chicago
Dieser Zigarettenautomat bot dem Kunden oder der Kundin nicht nur Zigaretten zum Kauf an, sondern auch die Chance, bis zu zehn Päckchen zu gewinnen. Dank des Booms in der Zigaretten-Branche in den 1940er-Jahren, versprach der Automat den aufstellenden Betrieben einen guten Absatz.
Der Ciga-Rola (Model XV) hergestellt von O. D. Jennings & Co., Chicago, erschien im Jahre 1938 als multifunktionaler Glückspielautomat/Zigarettenautomat. O. D. Jennings & Co. war ein führender Hersteller von Spielautomaten in den Vereinigten Staaten und stellte von 1906 bis in die 1980er-Jahre auch andere münzbetriebene Automaten, einschließlich Flipper, her (M.Bueschel, 1992).
Während sich viele der Geräte der Münzautomatenindustrie sehr ähnelten, stach der Ciga-Rola damals sehr hervor, denn er war ein multifunktionaler Automat. Mit multifunktional ist gemeint, dass der Automat als Warenautomat wie auch als Glückspielautomat genutzt wurde (M.Bueschel, 1992). Die Ciga-Rolas wurden in kleinen Städten, in Raststätten, Tavernen oder Restaurants, entfernt von den Großstädten aufgestellt (Bueschel, 1981). Automaten, die allein ein Spiel nach dem Zufallsprinzip anboten, wurden zu verschiedenen Zeiten in einigen Bundesstaaten der USA der Kategorie des illegalen Glücksspiels zugeordnet. Durch seine Doppelnutzung entging der Ciga-Rola dieser Einordnung und durfte legal betrieben werden.
rechts: Ciga-Rola (Model XV) (Deutsches Automatenmuseum, 2020)
Während sich viele der Geräte der Münzautomatenindustrie sehr ähnelten, stach der Ciga-Rola damals sehr hervor, denn er war ein multifunktionaler Automat. Mit multifunktional ist gemeint, dass der Automat als Warenautomat wie auch als Glückspielautomat genutzt wurde (M.Bueschel, 1992). Die Ciga-Rolas wurden in kleinen Städten, in Raststätten, Tavernen oder Restaurants, entfernt von den Großstädten aufgestellt (Bueschel, 1981). Automaten, die allein ein Spiel nach dem Zufallsprinzip anboten, wurden zu verschiedenen Zeiten in einigen Bundesstaaten der USA der Kategorie des illegalen Glücksspiels zugeordnet. Durch seine Doppelnutzung entging der Ciga-Rola dieser Einordnung und durfte legal betrieben werden.
rechts: Ciga-Rola (Model XV) (Deutsches Automatenmuseum, 2020)
Über die Jahre gab es vom Ciga-Rola aufeinanderfolgende Modelle, die bis in die 50er-Jahre gebaut wurden. Wir besitzen das zweite Modell, bei dem entweder für 15 US-Cent ein Päckchen Zigaretten gekauft werden konnte oder für 5 US-Cent, abhängig von der Kombination der Walzensymbole, bis zu zehn Päckchen Zigaretten gewonnen werden konnten. Du kannst es später ruhig als Cent abkürzen, aber bei der ersten Erwähnung sollte US dabeistehen, damit die Leute es nicht mit Euro-Cents verwechseln.
Über die Jahre gab es vom Ciga-Rola aufeinanderfolgende Modelle, die bis in die 50er-Jahre gebaut wurden. Wir besitzen das zweite Modell, bei dem entweder für 15 US-Cent ein Päckchen Zigaretten gekauft werden konnte oder für 5 US-Cent, abhängig von der Kombination der Walzensymbole, bis zu zehn Päckchen Zigaretten gewonnen werden konnten.
Links: Anleitung zur Bedienung des Automaten (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Über die Jahre gab es vom Ciga-Rola aufeinanderfolgende Modelle, die bis in die 50er-Jahre gebaut wurden. Wir besitzen das zweite Modell, bei dem entweder für 15 US-Cent ein Päckchen Zigaretten gekauft werden konnte oder für 5 US-Cent, abhängig von der Kombination der Walzensymbole, bis zu zehn Päckchen Zigaretten gewonnen werden konnten.
Links: Anleitung zur Bedienung des Automaten (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Wenn man ein Päckchen Zigaretten kaufen wollte, warf man zuerst die 10 Cent, dann die 5 Cent in die beiden Münzschlitze ein, was damals dem Preis einer Zigarettenschachtel gleichkam. Daraufhin zog man an dem Hebel auf der rechten Seite und ein Hinweisschild verdeckte die Walzen. So wurde dem/der Kund*in mitgeteilt, dass der Automat nun ein Päckchen Zigaretten „verkaufte“. Durch einen der Griffe im unteren Teil des Automaten, konnte man sich seine Lieblingssorte aussuchen. Wer sich erhoffte, mit Glück mehrere Päckchen Zigaretten gleichzeitig zu erhalten, warf nur 5 Cent in den passenden Münzschlitz ein. Zog dann an dem Hebel auf der rechten Seite, woraufhin die Walzen anfingen, sich zu drehen. Sobald die Walzen zum Stillstand kamen, konnte man von der Gewinntafel unter ihnen seinen Gewinn ablesen. Ein Gewinn konnte ein bis zehn Päckchen betragen. Wie bei Glücksspielautomaten üblich, war aber auch hier ein Verlust des Geldes ohne Gegenwert möglich.
Rechts: Warenschächte und Ziehgriffe (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Wenn man ein Päckchen Zigaretten kaufen wollte, warf man zuerst die 10 Cent, dann die 5 Cent in die beiden Münzschlitze ein, was damals dem Preis einer Zigarettenschachtel gleichkam. Daraufhin zog man an dem Hebel auf der rechten Seite und ein Hinweisschild verdeckte die Walzen. So wurde dem/der Kund*in mitgeteilt, dass der Automat nun ein Päckchen Zigaretten „verkaufte“. Durch einen der Griffe im unteren Teil des Automaten, konnte man sich seine Lieblingssorte aussuchen. Wer sich erhoffte, mit Glück mehrere Päckchen Zigaretten gleichzeitig zu erhalten, warf nur 5 Cent in den passenden Münzschlitz ein. Zog dann an dem Hebel auf der rechten Seite, woraufhin die Walzen anfingen, sich zu drehen. Sobald die Walzen zum Stillstand kamen, konnte man von der Gewinntafel unter ihnen seinen Gewinn ablesen. Ein Gewinn konnte ein bis zehn Päckchen betragen. Wie bei Glücksspielautomaten üblich, war aber auch hier ein Verlust des Geldes ohne Gegenwert möglich.
Rechts: Warenschächte und Ziehgriffe (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Wer sich erhoffte, mit Glück mehrere Päckchen Zigaretten gleichzeitig zu erhalten, warf nur 5 Cent in den passenden Münzschlitz ein. Zog dann an dem Hebel auf der rechten Seite, woraufhin die Walzen anfingen, sich zu drehen. Sobald die Walzen zum Stillstand kamen, konnte man von der Gewinntafel unter ihnen seinen Gewinn ablesen. Ein Gewinn konnte ein bis zehn Päckchen betragen. Wie bei Glücksspielautomaten üblich, war aber auch hier ein Verlust des Geldes ohne Gegenwert möglich.
Als der Ciga-Rola gebaut wurde, war die Zigaretten-Branche am boomen, was einen guten Absatzmarkt versprach. Laut einer Querschnittsumfrage des Gallup Poll-Instituts, rauchten in den 1940er-Jahren z.B. etwa die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung Zigaretten (Cheng, 2010) - darunter größtenteils Männern, da das Rauchen zum damaligen Zeitpunkt als unweiblich und für Frauen als nicht passend empfunden wurde.
Links: Jungen beim Rauchen 1910 (Hine, 1905/1915)
Als der Ciga-Rola gebaut wurde, war die Zigaretten-Branche am boomen, was einen guten Absatzmarkt versprach. Laut einer Querschnittsumfrage des Gallup Poll-Instituts, rauchten in den 1940er-Jahren z.B. etwa die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung Zigaretten (Cheng, 2010) - darunter größtenteils Männern, da das Rauchen zum damaligen Zeitpunkt als unweiblich und für Frauen als nicht passend empfunden wurde.
Links: Jungen beim Rauchen 1910 (Hine, 1905/1915)
An den verschiedenen Modellen kann man die Preissteigerung der Zigaretten sehr gut ablesen. Es gab z.B. in manchen Gebieten Steuererhöhungen, wodurch die Zigarettenpreise stiegen. In diesen Fällen wurde der Ciga-Rola (Model XX) aufgestellt, welcher zwei 10-Cent-Münzeinwürfe besaß und dadurch die Zigarettenkosten decken konnte (M.Bueschel, 1992).
Rechts: Eine beliebte Zigarettenmarke aus den 1940er-Jahren (Zimbres, 2010)
An den verschiedenen Modellen kann man die Preissteigerung der Zigaretten sehr gut ablesen. Es gab z.B. in manchen Gebieten Steuererhöhungen, wodurch die Zigarettenpreise stiegen. In diesen Fällen wurde der Ciga-Rola (Model XX) aufgestellt, welcher zwei 10-Cent-Münzeinwürfe besaß und dadurch die Zigarettenkosten decken konnte (M.Bueschel, 1992).
Rechts: Eine beliebte Zigarettenmarke aus den 1940er-Jahren (Zimbres, 2010)
Der Ciga-Rola ist ein Standautomat, mit 1,52 m Höhe. Das Außengehäuse des Automaten besteht größtenteils aus Holz und teilweise aus Stahl. Das Holz wurde an einigen Stellen dunkler akzentuiert. Als Kopfteil trägt der Automat einen Aufsatz aus Metall mit zwei Münzeinwürfen. Der linke Einwurf ist für 5-Cent-Münzen vorgesehen und der auf der rechten Seite für 10-Cent-Münzen. Darunter befindet sich ein sichtbarer Münzschacht, der die zuletzt gespielten Münzen offen zeigt, um Verluste durch Falschgeld zu verhindern.
In der Mitte des Automaten gibt es eine große Glasscheibe, die den Blick auf die Warenschächte frei macht, sodass potentielle Kundinnen und Kunden den Bestand der Zigarettenschachteln sehen konnten. Unter der Glasscheibe zeigt eine Übersicht die Marken, die zur Auswahl standen: Pall Mall, Lucky Strike, Camel, Chesterfield und Old Gold, ohne Filter. Unter der jeweiligen Marke ist ein silberner Knopf, mit dem man sie auswählte.
Links: Glasscheibe mit Blick auf das Innere des Automaten (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
In der Mitte des Automaten gibt es eine große Glasscheibe, die den Blick auf die Warenschächte frei macht, sodass potentielle Kundinnen und Kunden den Bestand der Zigarettenschachteln sehen konnten. Unter der Glasscheibe zeigt eine Übersicht die Marken, die zur Auswahl standen: Pall Mall, Lucky Strike, Camel, Chesterfield und Old Gold, ohne Filter. Unter der jeweiligen Marke ist ein silberner Knopf, mit dem man sie auswählte.
Links: Glasscheibe mit Blick auf das Innere des Automaten (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Der Automat besitzt, nach dem Vorbild der bekannten „einarmigen Banditen“ aus der damaligen Zeit, auf der rechten Seite einen silbernen Hebel, an dem man zog, um ihn in Gang zu setzen. Wenn dieser gezogen wurde, fingen die Walzen, welche sich unter dem Kopfteil befinden an zu drehen. Auf den drei Walzen sind Zeichnungen der angebotenen Zigarettenschachteln in Farbe abgebildet. Jede Walze zeigt fünf verschiedene Sorten, wodurch sich insgesamt 125 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ergeben (5*5*5).
Links: Die Gewinntafel (Deutsches Automatenmuseum, 2024)
Der Automat besitzt, nach dem Vorbild der bekannten „einarmigen Banditen“ aus der damaligen Zeit, auf der rechten Seite einen silbernen Hebel, an dem man zog, um ihn in Gang zu setzen. Wenn dieser gezogen wurde, fingen die Walzen, welche sich unter dem Kopfteil befinden an zu drehen. Auf den drei Walzen sind Zeichnungen der angebotenen Zigarettenschachteln in Farbe abgebildet. Jede Walze zeigt fünf verschiedene Sorten, wodurch sich insgesamt 125 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ergeben (5*5*5).
Links: Die Gewinntafel (Deutsches Automatenmuseum, 2024)